03. April 2020
  • Novartis hat zugesagt, weltweit bis zu 130 Millionen Dosen des Malariamittels Hydroxychloroquin zu spenden, um den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu unterstützen.
  • Sandoz, die Novartis Generika- und Biosimilars Division, beginnt heute mit der Auslieferung der ersten Dosen Hydroxychloroquin an die Schweizer Behörden, die die Verteilung an die Spitäler organisieren
  • Die Schweiz ist somit das erste europäische Land, und weltweit nach den USA das zweite, in welchem die Spende erfolgt ist.

Rotkreuz, 3. April 2020 — Novartis stellt per heute eine namhafte Menge Hydroxychloroquin für die Behandlung von hospitalisierten COVID-19-Patienten in der Schweiz kostenfrei zur Verfügung. Dies mit dem Ziel, Patienten Zugang zu einer möglichen Therapie zu verschaffen und gleichzeitig die klinische Forschung im Kampf gegen COVID-19 voranzutreiben. Die Schweiz ist, neben den USA, weltweit das zweite Land und das erste in Europa, in welchem die Spende zum Einsatz kommt. Die Verteilung des Medikaments an die Spitäler obliegt den Schweizer Behörden.

Die Schweizerische Gesellschaft für Infektiologie (SGINF) empfiehlt in ihrem Behandlungsprotokoll hospitalisierte Patienten, die mit COVID-19 infiziert sind, unter anderem mit Hydroxychloroquin zu therapieren. Derzeit werden Hydroxychloroquin und die verwandte Substanz, Chloroquin, in klinischen Studien für die Behandlung von COVID-19 untersucht. Der Wirkstoff, welcher als Mittel gegen Malaria und die Autoimmunerkrankungen Lupus erythematodes und chronische Polyarthritis eingesetzt wird, ist bisher in Europa nicht für die Indikation von COVID-19-Infektionen zugelassen. Die schweizerische Zulassungsbehörde Swissmedic hat auf die Behandlungsempfehlung der SGINF schnell reagiert und das Sandoz-Medikament im Eilverfahren für den Schweizer Markt zugelassen. Die Zulassung gilt für die Behandlung von Malaria und Autoimmunerkrankungen, das Medikament wird jedoch unter kontrollierter ärztlicher Aufsicht und Verantwortung für die Behandlung von COVID-19-Patienten eingesetzt werden.

„Dies ist eine grossartige Initiative, um COVID-19-Patienten weltweit – und auch in der Schweiz – schnell mit einem möglicherweise wirksamen Medikament zu helfen. Die Initiative ermöglicht auch, das Hydroxychloroquin in grossangelegten Studien zu prüfen", sagt Professor Manuel Battegay, Chefarzt Infektiologie & Spitalhygiene, Universitätsspital Basel, welcher an den schweizweiten Therapiekonzepten für COVID-19 Patienten, die Hydroxychloroquin miteinbeziehen, massgeblich beteiligt ist.

Jan Tangermann, Geschäftsführer Sandoz Schweiz, der Generika- und Biosimilarsdivision von Novartis, betont: „Es ist aktuell wichtiger denn je, unserem Auftrag der medizinischen Grundversorgung in der Schweiz nachzukommen. Mit der namhaften Spende von Hydroxychloroquin an die Schweizer Behörden leisten wir unseren Beitrag, indem wir Patienten Zugang zu einer möglichen Therapie verschaffen und die klinische Forschung im Kampf gegen COVID-19 unterstützen." 

Die Spende in der Schweiz ist Teil der von Novartis bekannt gegebenen Zusage, bis Ende Mai weltweit bis zu 130 Millionen 200-mg-Dosen Hydroxychloroquin zu spenden, unter der Voraussetzung, dass die lokalen Zulassungsbehörden den Einsatz des Medikaments bei COVID-19-infizierten Patienten unterstützen. Sandoz beabsichtigt zudem, eng mit anderen Herstellern zusammenzuarbeiten, um die Produktion von Hydroxychloroquin bei Bedarf zu erhöhen und die weltweite Versorgung zu unterstützen.

Engagement von Novartis und Reaktion auf COVID-19
Novartis fühlt sich den globalen Anstrengungen im Kampf gegen COVID-19 zutiefst verpflichtet, und wir leisten unseren Beitrag zur Stabilisierung der Gesundheitssysteme weltweit. Wir haben eine breite Palette von Massnahmen angekündigt, unter anderem die Einrichtung eines globalen Fonds über 20 Millionen USD zur Unterstützung der von COVID-19 betroffenen Gemeinschaften überall auf der Welt. Novartis stellt zudem 130 Millionen Dosen Hydroxychloroquin für die Behandlung von an COVID-19 erkrankten Menschen zur Verfügung. Weiterhin ist Novartis zwei branchenübergreifenden Forschungsinitiativen beigetreten: dem COVID-19 Therapeutics Accelerator unter Führung der Bill & Melinda Gates Foundation, von Wellcome und von Mastercard sowie einer auf COVID-19 ausgerichteten Partnerschaft, die von der Innovative Medicines Initiative (IMI) organisiert wird. Davon abgesehen unterstützt Novartis klinische Studien über die Wirksamkeit diverser Novartis Medikamente bei der Behandlung von COVID-19. Um den Zugang zu diesen zu erleichtern, hat sich unsere Generika- und Biosimilarsdivision Sandoz als erstes Unternehmen dazu verpflichtet, die Preise für eine Gruppe essenzieller Medikamente, die in der Behandlung von COVID-19 helfen könnten, zu stabilisieren. Weitere Informationen über die Reaktion von Novartis auf COVID-19 finden Sie unter www.novartis.com/coronavirus.

Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument ‹Form 20-F› der Novartis AG, das bei der ‹US Securities and Exchange Commission› hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.

Über Novartis
Novartis denkt Medizin neu, um Menschen zu einem besseren und längeren Leben zu verhelfen. Als führendes globales Pharmaunternehmen nutzen wir wissenschaftliche Innovationen und digitale Technologien, um bahnbrechende Therapien in Bereichen mit grossem medizinischem Bedarf zu entwickeln. Dabei gehören wir regelmässig zu jenen Unternehmen, die weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. Die Produkte von Novartis erreichen global nahezu 800 Millionen Menschen, und wir suchen nach neuen Möglichkeiten, den Zugang zu unseren neuesten Therapien zu erweitern. Weltweit sind bei Novartis rund 109 000 Menschen aus über 145 Nationen beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://www.novartis.com.

Über Sandoz
Sandoz, eine Division von Novartis, ist ein weltweiter Marktführer für Generika und Biosimilars. Unser Ziel ist es, durch die Entwicklung und Vermarktung neuartiger, kostengünstiger Ansätze, die auf bisher ungedeckte medizinische Bedürfnisse eingehen, für Patienten den Zugang zu Gesundheitsleistungen zu verbessern. Es ist unsere Ambition, das weltweit führende und am meisten geschätzte Generikaunternehmen zu sein. Mit unserem breiten Portfolio an hochwertigen Medikamenten, das alle wichtigen Therapiegebiete abdeckt, erzielten wir 2019 einen Umsatz von 9,7 Milliarden USD. Der Hauptsitz von Sandoz befindet sich in Holzkirchen, im Grossraum München in Deutschland.

Sandoz Pharmaceuticals, die Schweizer Gesellschaft von Sandoz, ist einer der führenden Generika-Anbieter in der Schweiz. Das Produktportfolio beinhaltet über 200 Wirkstoffe in rund 1000 verschiedenen Stärken und Packungsgrössen und deckt alle wichtigen Indikationsgebiete ab.

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