Die Medikamente von Novartis erreichen jedes Jahr 800 Mio. Menschen. Aber die Zahl derjeniger, die moderne Arzneimittel benötigen, ist vor allem in Ländern mit niedrigen Einkommen noch viel größer.

In der Vergangenheit kamen innovative Medikamente Patientinnen und Patienten in Entwicklungsländern durchschnittlich erst etwa 10 Jahre nach der Einführung in den Industriestaaten zugute. Novartis hat es sich zum Ziel gemacht, allen Menschen einen möglichst frühzeitigen Zugang zu modern Arzneimitteln zu ermöglichen. Damit verfolgen wir vor allem drei der 17 von der UNO definierten Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs):

  • Gesundheit und Wohlergehen
  • Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  • Industrie, Innovation und Infrastruktur

Wir setzen uns konkrete Ziele, um den Zugang zu Medikamenten in Ländern mit niedrigem und mittleren Einkommen zu erhöhen. So sollen im Jahr 2020 um 20% mehr Menschen in diesen Regionen Zugang zu innovativen Arzneien erhalten als im Jahr davor. Dafür setzen wir verschiedene Modelle ein:

  1. Wir entwickeln eigene Darreichungsformen von bekannten Arzneimitteln, um lokalen Bedürfnissen gerecht zu werden – zum Beispiel eine spezielle Form eines Malaria-Medikamentes für Kinder mit unter 5 kg Körpergewicht, einer besonders gefährdeten Malaria-Patientengruppe. Wir erforschen auch die besonderen genetischen Voraussetzungen zur Verstoffwechselung von Arzneien, was für Menschen des afrikanischen Kontinents ein wichtiges Thema ist. 
  2. Wir versuchen innovative Arzneimittel in Entwicklungsländern im Rahmen von Zweitzulassungen und speziellen Preisvereinbarungen auch für finanziell schlechter gestellte Patientinnen und Patienten zugänglich zu machen. So soll unser neuartiges Augenmedikament gegen altersbedingte Makuladegeneration gleichzeitig in bis zu 100 Ländern mit niedrigem Einkommen eingeführt werden, ebenso wie Medikamente für Herzinsuffizienz und Brustkrebs. Wir versuchen wirtschaftliche Daten des Landes und sozioökonomische Faktoren in die Preisgestaltung einfließen zu lassen. Da in diesen Ländern auch die Verteilungskosten eine große Rolle für die Patienten spielen, entwickeln wir Direktvertriebsmodelle, welche die Kosten für die Endverbraucher reduzieren.
  3. Novartis hat einen eigenen Geschäftsbereich namens Novartis Social Business (NSB) gegründet: NSB bietet in etwa 30 Ländern spezielle Geschäftsmodelle und Dienstleistungen an, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Länder zugeschnitten sind. Damit konnten 2019 Medikamente für 15 Mio. Patienten bereitgestellt werden, sowie Bildungsprogramme zur Gesundheitserziehung für 10 Mio. Personen durchgeführt werden. 
     
    Novartis Access Foto 1
  4. Novartis hat einen eigenen Bereich, der sich mit der Betreuung der so genannten Sub-Saharan Region beschäftigt. In diesem geographisch sehr ausgedehnten Gebiet mit äußerst geringer medizinischer Versorgung arbeiten wir mit lokalen Regierungsbehörden und NGOs zusammen, um den Patienten eine medizinische Basisversorgung zu ermöglichen.
  5. Wir können Arzneimittel für besonders bedürftige Regionen oder spezielle Erkrankungen kostenfrei zur Verfügung stellen – wie zum Beispiel Lepra, Malaria, Sichelzellanämie und Chagas-Krankheit. Bei diesen Krankheiten hat Novartis seit Jahrzehnten eine Vorreiterrolle übernommen. Dazu kommt, dass wir im Bereich der Malaria auch laufend neue Medikamente entwickeln. Auch digitale Technologien helfen uns, die Patienten besser zu betreuen: Beispielsweise sind wir eine Partnerschaft mit Microsoft eingegangen, um durch Bildverarbeitung die Früherkennung von Lepra voranzutreiben.
    Novartis Access Foto 2

Wir sind fest davon überzeugt, dass wir für die Zukunft nachhaltige und sich selbst erhaltende Modelle finden müssen, mit denen modernste Arzneimittel allen Menschen – auch jenen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen – helfen können, ihre Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen.